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Grenzen von Aligner-Systemen
Kieferorthopädie mit transparenten Schienen wurde mit großem Marketing-Aufwand in Deutschland durch die Firma Align Technology eingeführt und seither immer weiter verbessert. Der einzelne Zahn weiß nicht, wie ein auf ihn wirkendes Kraftsystem erzeugt wird - durch Brackets und Draht oder durch herausnehmbare Schienen. Entscheidend ist, dass die Biomechanik stimmt. Dies ist indes gar nicht so einfach, denn durch unterschiedliche Zahnformen gelingt es nicht immer gleich gut, Zähne körperlich zu fassen und alle Bewegungen zu kontrollieren. Wo die natürlichen Unterschnitte allein nicht reichen, sollen Attachments die gewünschten Bewegungen bzw. die nötige Verankerung realisieren.
Der Aligner-Markt ist (auch) juristisch umkämpft. Aber die differierenden Ansätze verschiedener Anbieter unterscheiden sich nicht nur aus patentrechtlichen Gründen. Sie bieten auch durchaus unterschiedliche Vor- und Nachteile. Der Vortrag soll daher im Lichte der Literatur und eigener Studien Vor- und Nachteile sowie Grenzen der Aligner-Therapie beleuchten und die Herausforderungen benennen.
Die Veranstaltung findet am Dienstag, 13. September 2016 um 19:15 Uhr im Hörsaal Diakonie-Klinikum Jung-Stilling statt.
Univ.-Prof. Dr. med. dent. Paul-Georg Jost-Brinkmann, Berlin
Vita
- Nach dem Studium der Zahnheilkunde an der Freien Universität Berlin folgte 1985 zunächst eine Tätigkeit in freier zahnärztlicher Praxis und anschließend ein Wechsel in die Abteilung für Zahnärztliche Prothetik der Freien Universität Berlin.
- Nach Promotion im Jahre 1986 Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung für Kieferorthopädie an der Freien Universität.
- Von 1990 bis 1991 einjähriger Forschungsaufenthalt an der Kyushu University in Fukuoka (Japan).
- Seit 1991 Fachzahnarzt für Kieferorthopädie.
- Habilitation im Jahre 1997 an der Humboldt-Universität zu Berlin.
- 2004 Annahme des Rufs auf die Professur für Kieferorthopädie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin;
- seit 2009 Direktor der Abteilung für Kieferorthopädie, Orthodontie und Kinderzahnmedizin;
- 2010 Ernennung zum Wissenschaftlichen Direktor des CharitéCentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde.
- 2013 Verleihung der Ewald-Harndt-Medaille. Hauptarbeitsgebiete: Werkstoffkunde und Prophylaxe. (Mit)Autor von über 180 Artikeln und Buchbeiträgen sowie zweier Bücher.
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