Halle
Ästhetische Nasenchirurgie
Die Aufgabe der Nase ist es, die Passage der Luft in die Lunge zu ermöglichen und dabei die Atemluft zu erwärmen und zu befeuchten. Die Nasenatmung ist deshalb deutlich physiologischer als die Mundatmung. Darüberhinaus wird das Riechen ermöglicht. Dadurch können gefährliche Situationen erkannt werden, die Nasenatmung hat also auch eine Schutzfunktion. Ferner werden wesentlich mehr Geschmacksempfindungen gerochen als geschmeckt, z. B. Vanille.
In den letzten Jahrzehnten hat die Nase als prominentester Teil des Gesichts aber auch eine große Bedeutung in ästhetischer Hinsicht gewonnen.
Aus diesen Gründen kommen Patienten mit unterschiedlichen Motiven in der Sprechstunde zur Vorstellung: zur Verbesserung der Funktion, zur Optimierung der Ästhetik oder zur Korrektur von beidem. Kommt es zu einer Operation, ist es wichtig sich vor Augen zu halten, dass die ansprechendste Nase postoperativ zu Beschwerden seitens des Patienten führt, wenn die Funktion beeinträchtigt ist. Bei der operativen Nasenkorrektur muss also sowohl die Funktion als auch die Ästhetik berücksichtigt werden. Bei der Indikationsstellung müssen psychische Überlagerungen oder Beweggründe zur Operation ausgeschlossen werden, um eine Fehlindikation zur Operation und eine postoperative Unzufriedenheit des Patienten mit allen Konsequenzen zu vermeiden.
Nach diesen basalen Überlegungen wird kurz auf die Anatomie der Nase eingegangen. Anschließend werden die prinzipiellen Operationstechniken (offene versus geschlossene Septorhinoplastik, augmentierende versus reduzierende Rhinoplastik und Kombinationen aus beidem) vorgestellt.
Imaginäre Beeinflussungen der Nasenästhetik können bei bestimmten Indikationen auch durch Mittelgesichts- und Unterkieferumstellungsosteotomien erzielt werden. Daraus ist ersichtlich, dass die Nase und die Ästhetik der Nase nur im Kontext mit der Beurteilung des gesamten Gesichts bzw. der synoptischen Betrachtung des Patienten beurteilt werden kann.
Kurz wird auf eine neue, minimal invasive Technik eingegangen. Dabei wird mit Fillern das Nasenhöckerprofil korrigiert.
Die Veranstaltung findet am Dienstag, 1. Dezember 2020 um 19:00 Uhr in der Siegerlandhalle statt.
Prof. Dr. Dr. Berthold Hell, Siegen
1974 Abitur
1974-1979 Studium der Zahnheilkunde in Homburg/Saar
1977-1983 Studium der Humanmedizin in Homburg/Saar
01.04.1980-31.08.1981 Assistent der MKG-Chirurgie an den Universitätskliniken Homburg/Saar
1981 Erlangung des Doktortitels „Dr. med. dent.“
01.09.1981-30.08.1982 Assistent in der zahnärztlichen und oralchirurgischen Praxis Dr. Dr. Becker in Ottweiler/Saar
1983 Erlangung des Doktortitels „Dr. med.“
01.06.1983-30.04.1984 Assistent in der HNO-Klinik Rastpfuhl/Saarbrücken
01.05.1984-28.02.1987 Assistent in der MKG-Chirurgie an den Universitätskliniken Homburg/Saar
1988 Anerkennung als Facharzt für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie
01.03.1987-31.12.1991 Leitender Oberarzt der o. g. Klinik
1991 Erlangung der Zusatzbezeichnung „Plastische Operationen“
01.01.1992-30.09.2001 Leitender Oberarzt der Klinik für MKG-Chirurgie, plastische Operationen des Rudolf-Virchow-Klinikums, Charité Berlin
1993 Habilitation für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
1995 Professur auf Lebenszeit
01.10.2001-31.08.2002 Niedergelassener MKG-Chirurg in belegärztlicher Gemeinschaftspraxis Neugebauer/Klebe/Hell in Flensburg
01.09.2002-31.10.2002 Oberarzt in der Klinik für MKG-Chirurgie der Universitätskliniken Innsbruck
01.11.2002 – 31.03.2019 Chefarzt der Klinik für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie – plastische Operationen am Diakonie Klinikum Jung Stilling, Siegen
01.11.2002 – 30.09.2007 Tätigkeit als ermächtigter MKG-Chirurg und Zahnarzt in der Ambulanz für MKG-Chirurgie, plastische Operationen am Diakonie Klinikum Jung Stilling, Siegen
01.10.2007 – 31.03.2019 Niederlassung als Zahnarzt und Arzt für MKG-Chirurgie, plastische Operationen, parallel zur Tätigkeit als Chefarzt
01.02.2009 – 31.01.2017 Ärztlicher Direktor des Diakonie Klinikums Jung Stilling, Siegen
2018 Gastprofessor für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie an der Health Science University of Hokkaido, Sapporo, Japan
01.04.2019 – 30.06.2019 keine Berufsausübung
Seit 01.07.2019 Teilzeittätigkeit als angestellter MKG-Chirurg und Zahnarzt, Saalepraxis Dr. J.-U. Wiegner und Partner, Saalfeld, und Belegarzt in Thüringen-Kliniken
Seit 01.04.2021 Teilzeittätigkeit als angestellter MKG-Chirurg und Zahnarzt, Praxis Dr. Dr. M. Quarta und Partner, MKG-Chirurgie Herborn
Zugleich: Gastprofessor
Health Science University of Hokkaido, Japan
Mitglied in folgenden Fachgesellschaften:
- DGMKG – Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie
- DGZMK – Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
- Deutsche Gesellschaft für Schädelbasischirurgie
- Berufsverband für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie
- DAM – Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Mikrochirurgie
- DÖSAK – Deutsch-Österreichisch-Schweizerischer Arbeitskreis für Tumoren im Kiefer- und Gesichtsbereich
- DEGUM - Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (Seminarleiter)
- DGPW – Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie
- EAFPS – European Academy of Facial Plastic Surgery
- BDIZ EDI – Bundesverband der implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa
- DGP – Deutsche Gesellschaft für Parodontologie
- VLK - Verband der Leitenden Krankenhausärzte Deutschlands
- ZAAK – Vorsitzender des Zahnärztlichen Arbeitskreises Siegen
- KMFG - Konrad-Morgenroth-Förderergesellschaft
- Mitglied der Prüfungskommission sowie der Gutachterkommission der Ärztekammer Westfalen-Lippe
- Ausbildungsberechtigter für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, plastische Operationen sowie Oralchirurgie in Thüringen
- Autor nationaler und internationaler Buch- und Fachbeiträge und Referent bei zahlreichen nationalen und internationalen Kongressen
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