Zahnärztliches MRT
Die Magnetresonanztomografie (MRT) kommt ohne ionisierende Strahlung aus und hat daher, insbesondere auch bei Kindern und Jugendlichen, eine stark zunehmende Bedeutung im Bereich der gesamten bildgebenden Diagnostik. In der Klinik und Praxis ist sie im Bereich der Zahnheilkunde bereits seit Jahren breit im Bereich der Kiefer¬gelenksdiagnostik etabliert. In den letzten Jahren werden zunehmend Arbeiten publiziert, die sich auch weit über die Kiefergelenksdiagnostik hinaus mit dem Einsatz der MRT in verschiedensten Bereichen der Zahnheilkunde, der zahnärztlichen Chirurgie und der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie befassen. Eine Auswahl interessanter Aspekte im Hinblick auf Bildqualität, Darstellung von Zähnen und angrenzender Kieferbereiche, Osteomyelitis und Osteochemonekrosen im Kieferbereich, Kiefergelenksdiagnostik, Fehlbildungen und Dysgnathien und Speicheldrüsenerkrankungen soll vorgestellt werden. Insbesondere durch die funktionelle Komponente dieser Bildge¬bungsart gelingen zunehmend mehr und präzisere Gewebsdifferenzierungen und Funktionsbeurteilungen allein auf Bildgebungsbasis. Die MRT-Diagnostik wird auch in unserem Fachgebiet weiter an Bedeutung gewinnen. Limitationen bestehen im Moment noch durch Aufwand, Kosten, Geräteverfüg¬barkeit und Untersuchungszeit, Metallartefakte und etwas geringere Auflösung im Vergleich zu CT und DVT.
Die Veranstaltung findet am Dienstag, 5. Oktober 2021 um 19:00 Uhr (Ort wird noch bekannt gegeben) statt.
Prof. Dr. Dr. Stefan Haßfeld, Dortmund
Vita
- 1979 - 1984 Studium Zahnheilkunde, Würzburg
- 1989 - 1993 Studium Medizin, Heidelberg
- 1988 - 2004 wiss. Angestellter in Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Heidelberg,
- seit 1997 als Leitender Oberarzt
Anerkennung Oralchirurgie, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Plastische Operationen und Medikamentöse Tumortherapie - 1997 Habilitation für das Fach Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie zur Thematik „Computerunterstützte Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie“
- 2004 Verleihung der apl. Professur durch die Universität Heidelberg
- 2004 - 2008 Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
- 2004 Ernennung zum Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Klinikum Dortmund gGmbH
- 2005 Berufung auf den Lehrstuhl für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Universität Witten/Herdecke
Arbeitsschwerpunkte:
- Bildgebung
- Computerunterstützte Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
- Intraoperative Instrumentennavigation
- Traumatologie
- Plastische und rekonstruktive Chirurgie, Tumorchirurgie
- Fehlbildungskorrekturen, Kraniofaziale Chirurgie
- Dentale Implantologie
- Diagnostik und Therapie von Nervenschäden