Halle
Psychiatrie to go für ZÄ
Die Veranstaltung findet im Hüttensaal der Siegerlandhalle statt.
Bitte benutzen Sie den Eingang C.
Im Behandlungsalltag aller ärztlichen Fachgruppen spielen Probleme mit psychisch auffälligen Patienten eine erhebliche Rolle. Psychisch auffällige Patienten führen in der Praxis schnell zu erhöhter Alarmbereitschaft bei allen Mitarbeitern und saugen im Behandlungsverlauf erheblich an den nervlichen Ressourcen.
Zur Reduzierung von problematischen Behandlungsverläufen sind Grundkenntnisse über Standardprobleme, die sich zumeist aus bestimmten Persönlichkeitsakzentuierungen bis -störungen und/oder psychischen Erkrankungen entwickeln, hilfreich. Die ständige Reflexion des eigenen Verhaltens ermöglicht gerade in sich möglicherweise aufschaukelnden Auseinandersetzungen einen souveränen Umgang mit kritischen Situationen.
In der Bewältigung von Problemlagen geht es einerseits um das möglichst frühzeitige Erkennen der Grundmuster des Denkens und Verhaltens auf Seiten des Patienten und andererseits um erfahrungsgemäß vorteilhafte Verhaltensstrategien auf Seiten des Praxisteams. Jeder Fall liegt natürlich anders. Elementar ist die grundlegende Erkenntnis, dass man sich vor derartigen Problemstellungen nicht völlig hüten kann und das Gelingen einer zahnärztlichen Therapie auch wesentlich von der persönlichen Einstellung des Praxisteams zu dieser Gruppe von Patienten abhängt.
Wichtig ist die mentale wie praktische Vorbereitung auf seltene, aber letztlich immer mögliche Eskalationen von Auseinandersetzungen mit Gewaltanwendung. Hier können schon relativ einfache Maßnahmen zu einem erheblichen Schutz des Praxisteams führen.
Die Veranstaltung findet am Dienstag, 10. Mai 2022 um 19:00 Uhr in der Siegerlandhalle statt.
Dr. Martin Gunga, Lippstadt

Vita
Dr. Gunga, Jahrgang 1952, studierte von 1970 bis 1975 Evangelische Theologie in Bielefeld-Bethel, Heidelberg sowie Göttingen und schloss das Studium mit dem Theologischen Examen an der Universität Göttingen ab. Anschließend studierte er von 1975 bis 1982 Humanmedizin an der Universität Münster und promovierte 1983 am Institut für Theorie und Geschichte der Medizin der Universität Münster.
Von 1982 bis 1987 absolvierte Dr. Gunga die Facharzt-Ausbildung zum Arzt für Neurologie und Psychiatrie. 1989 erhielt er die Zusatzbezeichnung Psychotherapie und 1998 die Anerkennung als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Seit 2001 war er Chefarzt der Abteilung für Integrative Psychiatrie und Psychotherapie an den LWL-Kliniken Lippstadt und Warstein mit drei Tageskliniken und zwei Institutsambulanzen. 2016 beendete er die klinische Tätigkeit, er ist seitdem als Gutachter im nervenärztlichen Fachgebiet tätig.
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